Goethe in the Skyways

Goethe Pop Up Minneapolis Goethe in the Skyways is a year-long program of artistic actions, interventions, and manifestations in public, semi-public, and private space in the frame of the “Year of German-American Friendship” initiative in 2018/19 in the US. It occupies a space in the city’s futuristic skyway system from October 2018 through October 2019.

Sandra Teitge, director of the Goethe Pop Up Minneapolis, invites artists to develop and present works specifically conceived for the Goethe in the Skyways space that challenge and question, (inter-)rupt and disturb the site and context-specific conditions of the skyway system, the city of Minneapolis, and the state of Minnesota, always in relation to national and international issues and debates.

  • Diese Passagen, eine neuere Erfindung des industriellen Luxus, sind glasgedeckte, marmorgetäfelte Gänge durch ganze Häusermassen, deren Besitzer sich zu solchen Spekulationen vereinigt haben. Zu beiden Seiten dieser Gänge, die ihr Licht von oben erhalten, laufen die elegantesten Warenläden hin, so dass eine solche Passage eine Stadt, eine Welt im Kleinen ist / Flaneur /, in der der Kauflustige alles finden wird, dessen er benötigt. Sie sind bei plötzlichen Regengüssen der Zufluchtsort aller Überraschten, denen sie eine gesicherte, wenn auch beengte Promenade gewähren, bei der die Verkäufer auch ihren Vorteil finden.

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.1, Das Passagen-Werk.

  • Die Mehrzahl der pariser Passagen entsteht in den anderthalb Jahrzehnten nach 1822. Die erste Bedingung ihres Aufkommens ist die Hochkonjunktur des Textilhandels. Die magasins de nouveautés, die ersten Etablissements, die größere Warenlager im Hause unterhalten, beginnen sich zu zeigen. Sie sind die Vorläufer der Warenhäuser. Es war die Zeit, von der Balzac schrieb (…).

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.1, Das Passagen-Werk.

  • The Phalanx has no outside streets or open road-ways exposed to the elements. All the portions of the central edifice can be traversed by means of a wide gallery which runs along the second floor on the whole building. At each extremity of this spacious corridor there are elevated passages, supported by columns, and also attractive underground passages which connect all the parts of the Phalanx and the adjoining buildings.

    Charles Fourier, “Street-Galleries” in Utopian City, 1822

  • En 1820, on ouvrit … les passages Viollet et des deux Pavillons. Ces passages étaient une des nouveautés de l’époque. C’étaient des galeries couvertes, dues à l’initiative privée, où l’on installa des boutiques, que la mode fit prospérer. Le plus fameux fut le passage des Panoramas, dont la vogue dura de 1823 à 1831. Le dimanche, disait Musset, la cohue ‘Est aux Panoramas ou bien aux boulevards”. Ce fut également l’initiative privée qui créa, un peu au hasard, les cités, courtes rues ou impasses édifiées à frais communs par un syndicat de propriétaires.’ – Lucien Dubech, Pierre D’Espezel: Histoire de Paris, Paris 1926.

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.1, Das Passagen-Werk.

  • Die Stadt war nun ausgeschachtet. Durch Tunnel
    Führte ein besinnungsloser Verkehr.
    Es gab keine Eingeweide mehr, Labyrinthe
    Im Zwielicht, mit Gassen ins Unbewußte,
    Straßen, die in die eigene Blutbahn führten.

    Durs Grünbein, Zündkerzen.

  • Quand tous les pâtés de maisons se trouvèrent ainsi percés de galeries occupant … leur premier étage, il n’y eut plus qu’à réunir ces tronçons épars les uns aux autres, de manière à en constituer un réseau … embrassant toute l’étendue de la ville. C’est ce qu’on fit aisément en établissant sur chaque rue des ponts couverts… Des ponts tout sembles, mais beaucoup plus longs, furent jetés de même sur les divers boulevards, sur les places et sur les ponts qui traversent la Seine, de façon … qu’un promeneur pouvait parcourir toute la cité sans jamais se mettre à découvert… Dès que les Parisiens eurent goûté aux nouvelles galeries, ils ne voulurent plus mettre le pied dans les anciens rues qui, disaient-ils, n’étaient plus bonnes que pour les chiens.” – Tony Moilin: Paris en l’an 2000, Paris, 1869.

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.2, Das Passagen-Werk.

  • The residualised street can, in turn, all too easily become ‘no more than a traffic sewer or refuge collection zone’ (Trevor Boddy) –a place inhabited by the marginalised groups excluded by the security guards and cameras that police the corporate, interior zone. (…) the air-conditioned interior skywalk cities will also exaggerate the urban heat-island problems.

    Stephen Graham, Vertical.

  • Wider processes of social polarisation have often worked to exaggerate the social separation of inside and outside within the downtowns of various North American cities. […] the city’s skyway system ‘became something it was never intended to be: a fortress, a filter, a refuge.’ The city’s downtown street system –an increasingly residualised space for the poor, the mentally ill and the failed consumers externalised from the interior system– became a source of fear for those inside.

    Stephen Graham, Vertical.

  • Architektur als wichtigstes Zeugnis der latenten ‘Mythologie.’ Und die wichtigste Architektur des 19. Jahrhunderts ist die Passage. – Versuch, aus einem Traum zu erwachen als bestes Beispiel des dialektischen Umschlagens. Schwierigkeit dieser dialektischen Technik.

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.2, Das Passagen-Werk.

  • Dies alles ist die Passage in unsern Augen. Und nichts von dem allen ist die früher gewesen. Solange in ihr die Gas- ja die Öllampen gebrannt haben, waren sie Feenpaläste. Aber wenn wir auf dem Höhepunkt ihres Zaubers sie denken wollen, so stellen wir die Passage des Panoramas uns 1870 vor, als sie: auf der einen Seite hing das Gaslicht, auf der anderen flackerten noch die Öllampen. Der Niedergang beginnt mit der elektrischen Beleuchtung. Aber ein Niedergang war es im Grunde nicht, sondern genau genommen ein Umschlag. Wie Meuterer nach tagelanger Verschwörung einen befestigten Platz sich zu eigen machen, so riss mit einem Handstreich die Ware die Herrschaft über die Passagen an sich. Nun erst kam die Epoche der Firmen und Ziffern. Der innere Glanz der Passagen erlosch mit dem Aufflammen der elektrischen Lichter und verzog sich in ihre Namen. Aber nun wurde ihr Name wie ein Filter, der nur das innerste, die bittere Essenz des Gewesnen hindurchließ. Diese wunderbare Kraft, die Gegenwart als innerste Essenz des Gewesnen zu destillieren, gibt ja für wahre Reisende dem Namen seine aufregende geheimnisvolle Macht.

    Walter Benjamin, Gesammelte Schriften, Band V.2, Das Passagen-Werk.

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  • City Center, Skyway Level
  • 40 South 7th Street, Suite 208
  • Minneapolis, MN 55402
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